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Michael Fischer Art

[Einzelstück] Nach dem Symbol

[Einzelstück] Nach dem Symbol

Größe 178x152 cm

Ein ikonisches Fragment. Groß, klar, unübersehbar. Und doch fragmentiert in seiner Bedeutung. Was auf den ersten Blick wie eine abstrahierte Sonne oder ein Räderwerk erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als das, was es einmal war – Hammer und Sichel, das Erkennungszeichen der DDR. 

Doch etwas fehlt: der Ehrenkranz aus Ähren, der das sozialistische Wappen einst umrahmte und schützte. Genau dieser fehlt – und macht den Unterschied. 

Dieses Bild ist keine Verherrlichung. Es ist ein Bruchstück eines Systems. Ein grafisches Echo eines Staates, der auf Arbeit und Solidarität setzte – und zugleich auf Kontrolle, Normierung und ideologische Strenge. Der Hammer steht für die Arbeiterschaft, die Sichel für die Bauern. Zwei Klassen, die gemeinsam den „neuen Menschen“ formen sollten. Und doch bleibt hier alles offen: Die Formen wirken entkoppelt, ihre Farbigkeit leuchtet nicht mehr aus Überzeugung, sondern aus Erinnerung. 

Umgeben von menschlichen Gesichtern und Formen scheint dieses Emblem seine Mitte verloren zu haben – wie ein System, dem der Mensch abhanden gekommen war. Die fehlende Umrahmung lässt Raum – für neue Deutungen, für Brüche, für Geschichte, die nicht mehr eingefroren ist. 

„Nach dem Symbol“ ist kein Denkmal. Es ist ein Reflexionsbild. Es fragt nicht, ob es gut oder schlecht war – es fragt: Was bedeutet uns das heute? 

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